Erste Anzeichen - Früherkennung

 

In den letzten Jahren ist in den Medien des Öfteren über Autismus oder Autismus-Spektrum-Störung (ASS) berichtet worden. Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung die sich in unterschiedlichen Formen darstellen kann. Man unterscheidet zwischen Frühkindlichen Autismus oder Kanner-Syndrom, Asperger-Syndrom und atypischem Autismus. Jede Form des Autismus hat ihre Besonderheiten, gleichwohl weisen alle Formen Gemeinsamkeiten auf. Die soziale Interaktion, die Kommunikation  und das Interesse an wiederkehrenden Ritualen sind bei allen Formen des Autismus festzustellen.

Dieser Artikel soll einen Überblick über mögliche erste Hinweise zur Früherkennung der ASS liefern. Wie können Sie erkennen, ob Ihr Kind von Autismus betroffen ist?

Beim Kanner-Syndrom nehmen die Kinder kaum Blickkontakt auf, das für Kleinkinder typische Rückversichern oder die Aufmerksamkeit der Mutter zu erlangen tritt kaum auf.  Die Reaktion auf den eigenen Namen ist verzögert oder eingeschränkt. Die Kinder beschäftigen sich mit sich selbst und zeigen kaum Bedürfnis nach gemeinsamem Spiel. Das kreative „So-tun- als-ob-Spiel“ ist kaum zu beobachten. Die Sprache entwickelt sich spät oder bleibt oft ganz aus.

Beim Asperger-Syndrom entwickelt sich das Kind anscheinend normal. Die Sprache setzt meist altersgemäß ein, es scheint sogar oft so, dass diese Kinder sehr gut sprechen. Trotzdem zeigen die Kinder wenig Interesse für soziale Interaktionen, ihre Spielhandlungen wiederholen sich oft und folgen eigenen Regeln. Auch die relativ frühe Festlegung auf Spezialinteressen ist zu beobachten. Das Spielen mit anderen Kindern ist rudimentär und scheint für die Kinder mit einer ASS kaum von Interesse zu sein.

Sollten Sie  beobachten, dass mindestens zwei Besonderheiten auf Ihr Kind zutreffen, so wenden Sie sich umgehend an Ihren Kinderarzt, an ein Sozialpädiatrisches  Zentrum (SPZ) / eine Kinder- und Jugendambulanz oder eine auf ASS spezialisierte Einrichtung. Früherkennung ist besonders wichtig, um schnell geeignete Unterstützung und Hilfe für das Kind und die Familie zu erhalten.

Obwohl die Autismus-Spektrum-Störung an sich nicht heilbar ist, gibt es doch eine Reihe von Therapien- und Fördermöglichkeiten, die die Auswirkungen der ASS mildern und die den Betroffenen und Ihren Familien sinnvolle Hilfestellungen geben können.

 

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