Das Asperger Syndrom ist durch dieselbe Form qualitativer Abweichungen der wechselseitigen sozialen Interaktionen, wie für den Autismus
typisch, charakterisiert, zusammen mit einem eingeschränkten, stereotypen, sich wiederholenden Repertoire von Interessen und Aktivitäten.
Die Störung unterscheidet sich vom Autismus in erster Linie durch fehlende allgemeine Entwicklungsverzögerung bzw. den fehlenden
Entwicklungsrückstand der Sprache und der kognitiven Entwicklung. Die Störung geht häufig mit einer auffallenden Ungeschicklichkeit einher.
Die Abweichungen tendieren stark dazu, bis in die Adoleszenz und das Erwachsenenalter zu persistieren. Gelegentlich treten psychotische
Episoden im frühen Erwachsenenleben auf (ICD10 F84.5). Die Störung manifestiert sich ab dem dritten bis fünften Lebensjahr. Auffallend ist
die perfekte, auf neurotypische Menschen oft arrogant wirkende, überhöhte Sprache.