Störung in der Verarbeitung von Informationen

Fehlende zentrale Kohärenz

Uta Frith stellt in Ihrem Buch: „Autismus- ein kognitionspsychologisches Puzzle“ (1992) die Theorie auf, dass Menschen mit Autismus über eine

schwache zentrale Kohärenz verfügen. Diese zentrale Kohärenz befähigt Nicht-Autisten u.a. dazu Informationen zu nicht nur zu interpretieren

Annahmen über psychische Zustände und Prozesse, eine „Theorie“ der psychischen Welt oder kurz eine intuitive Psychologie ( Theory of Mind).

....Psychologisieren ist eine zwanghafte Tätigkeit.“ (Frith, 1992, S. 172) Statt nur Verhaltensweisen mit Informationen zu verknüpfen, trägt ein

intuitives Verständnis zur besseren Kohärenz bei. Dieser „Zwang“ zur zentralen Kohärenz ist bei kontextbezogen,  also „ganzheitlich“ denkenden

Menschen permanent vorhanden. Menschen mit Autismus berücksichtigen den Kontext einer Aufgabe nicht, wie Frith (1992) am guten

Abschneiden von Kindern mit Autismus beim Entdecken eingebetteter Figuren zeigt. 

Die autismusspezifischen Defizite macht Frith an der Annahme der schwachen zentralen Kohärenz fest; die Fähigkeit psychische eigene und

fremde Zustände zu erfassen und vorherzusagen benötigen eben diese übergeordnete „Instanz“, die Informationen sinnvoll und kontextbezogen

zusammenführt. Frith (1992, S. 111) geht davon aus, dass Menschen mit Autismus eine inkohärente, fragmentierte Erfahrungswelt erleben.

 

zurück

Mosaic Webdesign Agentur Berlin
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung stimmen Sie der Verwendung zu. Zur Datenschutzerklärung.